Innovationskraft entfalten: Der Weg vom Innovationssemester zum praxisorientierten Kurs

Neuausrichtung des Innovationsprogramms

Im Jahr 2023 haben wir als Wissensregion Düsseldorf aufgrund einer unzureichenden Bewerbungslage unser bisheriges Programm des „Innovationssemester“ in einem Pilotversuch in das Format eines „Innovationskurses“ transferiert. Die Not wurde zur Tugend gemacht, um an unserer Kernidee und Grundüberzeugung festzuhalten, dass Innovationsförderung gleichbedeutende mit Potentialförderung von Talenten ist und diese Kompetenzen essenziell für die Vorbereitung von Menschen auf die Arbeitswelten von heute und morgen ist, ob als GründerIn oder als Fachkraft. Es geht uns weniger darum, tatsächliche Innovationen zu generieren, als vielmehr Menschen zum innovativen Denken und Handeln anzuregen und offen zu sein für Neues und von anderen Menschen zu lernen – „der Weg ist das Ziel“ und „am besten lernen wir von Menschen, die anders denken als wir selbst“.

Der Innovationskurs als neuer Fokus

Ein bisher ursprünglich im Innovationssemester geplantes Thema wurde als eigenständiger „Innovationskurs“ weitergeführt. Durchgeführt durch die FOM Hochschule und deren Center for Innovation, Business Development & Entrepreneurship (CIBE), wurde besonderer Wert auf die Förderung von Motivation und Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden gelegt. Ziel ist es, innovative Ideen zu generieren und unternehmerische Kompetenzen zu stärken, um die Teilnehmenden auf die Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsvisionen und das Erstellen von Prototypen vorzubereiten. Die Teilnehmenden kamen aus verschiedensten Hochschulen der Region sowie aus den unterschiedlichsten Studienfachrichtungen. Die Neuausrichtung des Programms zielt darauf ab, ein praxisnahes und fokussiertes Lernumfeld zu schaffen, das die individuelle Entwicklung und das kreative Schaffen fördert.

[perfectpullquote align=“full“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]“Es gibt kein ‚Richtig‘ oder ‚Falsch‘, um Innovationen entstehen zu lassen. Diese Freiheit haben wir versucht zu kommunizieren.“[/perfectpullquote]

Erfolgreiche Abschlussveranstaltung und Erfahrungsaustausch

Die Abschlussveranstaltung des Innovationskurses am 07. Februar 2024 bot eine beeindruckende Plattform für die Präsentation der erarbeiteten Projekte. Hervorzuheben sind die vielfältigen und kreativen Lösungsansätze der Teilnehmenden: von digitalen Reiseassistenten, die Skifreunde vor der Reise informieren, über nachhaltige Stadtentwicklungsinitiativen und umweltfreundliche Mobilitätslösungen bis hin zur Automatisierung von Laborprozessen durch fortschrittliche Robotik. Besonders bemerkenswert sind auch die innovativen Konzepte zur Überbrückung der Diskrepanz zwischen der Berufsorientierung Jugendlicher und dem aktuellen Fachkräftemangel. Diese Projekte zeigen das enorme Potenzial der Teilnehmenden und bestärken die Bedeutung eines fokussierten Innovationsansatzes. Zusätzlich bereicherten die Erfahrungsberichte von zwei FOM-Absolventinnen und Gründerinnen die Veranstaltung mit praktischen Einblicken in den Gründungsprozess. Ihre Geschichten über Herausforderungen, Erfolge und die Wichtigkeit eines unterstützenden Netzwerks dienten als Inspiration und Motivation für die Teilnehmenden. Inga Hennrich, wissenschaftliche Mitarbeiterin am CIBE, die den Kurs mitbetreut hat, äußert sich in einem Interview: „Prof. Dr. Michael Friebe (Gründungsdirektor des CIBE und Leiter des Innovationskurses) war der Lieferant des methodischen Instrumentariums und der ‚Mutmacher‘. Es gibt kein ‚Richtig‘ oder ‚Falsch‘, um Innovationen entstehen zu lassen. Diese Freiheit haben wir versucht zu kommunizieren. Alle Ideen können in Betracht gezogen werden und im Laufe der weiteren Entwicklung entweder weiterverfolgt oder verworfen werden. Innovationsgenerierung und unternehmerisches Handeln sind agile Prozesse.“ Prof. Friebe fasst zusammen: „Das Allerwichtigste ist das Lernen selbst und die Gleichwertigkeit von positiven und negativen Erfahrungen.“

Ausblick und Zukunftspläne in Kooperation der Wirtschaftsförderung Düsseldorf

Die Erfahrungen mit diesem Pilotversuch „Innovationskurs“ haben uns bestärkt, diese programmatische Idee weiterzuentwickeln. Als nächsten Schritt werden wir unsere Erfahrungen und Vorschläge im Rahmen unserer nächsten Vereinsgremiensitzungen intensiv diskutieren und somit prüfen lassen.

Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Düsseldorf, Andreas Brauer und seine Kollegin, Nadine Thees, Koordinatorin der Startup Unit, waren von den vorgestellten Ergebnissen des Innovationskurses beeindruckt. Die Wirtschaftsförderung sehen wir als bedeutenden Partner in diesem Kontext, insbesondere weil sie derzeit eine Befragung an Hochschulen Düsseldorfs durchführt, um das Interesse der Studierenden an Unternehmensgründungen zu bewerten. Die Ergebnisse dieser Umfrage, die bis Ende März vorliegen sollen, bieten uns gemeinsam mit den Erfolgen des Innovationskurses, die Gelegenheit, unsere Förderung von innovativem Denken und Handeln durch die Wissensregion auf einer breiteren öffentlichen Bühne zu präsentieren und somit „Lust auf Gründung“, „Lust auf innovatives Denken“ und „Lust auf die Arbeit der Zukunft“ anzuregen. Wir freuen uns auf die spannenden Entwicklungen und Erfolgsgeschichten, die aus diesem Programm hervorgehen werden, und sind positiv gestimmt, dass die Neuausrichtung unserer Programmatik langfristig zu einer stärkeren und effektiveren Förderung von Innovationskraft, Unternehmergeist und Zukunftsfähigkeit der Fach- und Führungskräfte führen wird.

Fotos: Tim Stender/FOM

Innovation

weitere themen

Cookie und Datenschutzhinweis

Diese Webseite verwendet nur technisch notwendige Cookies, die das Nutzerverhalten nicht verfolgen. Es werden keine Daten zu Marketing- oder Analysezwecken erhoben oder weitergegeben. Weitere Informationen wann und wie auf dieser Seite Ihre persönlichen Informationen erhoben, verarbeitet und gespeichert werden, finden Sie in unserer Datenschhutzerklärung.