Vertreter von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus der Region Düsseldorf diskutieren am 13. Februar 2017 über die Entwicklung der gemeinen Wissensregion. Bessere Vernetzung, Entwicklung neuer Kooperationen und langfristige Planung steht auf dem Programm – neben einer Bestandsaufnahme bestehender Kooperationen.

Schon jetzt sind Düsseldorf, Mettmann und Neuss Kern einer der leistungsfähigsten Wissensregionen Europas. Um im Wettbewerb um beste Talente, attraktive Angebote und digitale Transformation zu bestehen, wollen die Initiatoren der „Auftaktkonferenz Wissensregion Düsseldorf“ aber noch mehr erreichen.

Die Auftaktkonferenz ist als Arbeitstreffen eines großen Teilnehmerkreises geplant – erwartet werden weit über einhundert Experten. Das Treffen findet statt im Haus der Universität. Hier sollen u.a. Prozesse und Strukturen für die weitere Entwicklung der Wissensregion diskutiert werden. Um auch bei der großen Teilnehmerzahl noch strukturiert arbeiten zu können, ist nach einer Einführung in die Thematik die vertiefende Debatte in acht Arbeitsgruppen geplant. Die Arbeitsthemen wurden nach der Vorbereitung durch eine umfassende Online-Umfrage unter Meinungsbildnern der Region festgelegt. Die Teilnehmer der Konferenz befassen sich mit Themen wie Studienberatung, dem Zusammenspiel von Wirtschaft, NGOS und Universitäten oder Hochschulen, Digitalisierung, Infrastruktur, Kunst und Kultur.

Bei der genannten Online-Umfrage wurde zunächst der Status Quo der bisherigen Zusammenarbeit ermittelt. Die erfolgt beispielsweise im Gründernetzwerk, ein Zusammenschluss aus 23 Institutionen, Gründer und Gründerinnen in Düsseldorf von der Geschäftsidee bis zum Start der Selbstständigkeit –zu betreuen. Schon heute arbeiten ganz viele Organisationen und Institutionen der Region zusammen – etwa bei Veranstaltungen wie der Langen Nacht der Wissenschaft, Citizen-Science-Projekten, oder Veranstaltungen zur politischen Bildung. Bei der Umfrage wurden aber zusätzlich noch weitere Erwartungen und Wünsche der Teilnehmer erfragt. Heraus kam unter anderem der Wunsch nach einer besseren Zusammenarbeit der Hochschulen, Entwicklung neuerer Lernmodelle a la Boston / Camebridge und einem Ausbau von Städtepartnerschaften in den USA Wie kann noch besser kooperiert werden? Welche Projekte können für die Bürger, die Verwaltung und die Wirtschaft weiter interessante Angebot schaffen? Und umgekehrt: Welche Impulse aus der Zivilgesellschaft, aus Wirtschaft und Politik können die Hochschulen und andere Wissensinstitutionen im positiven Sinne herausfordern und stimulieren? Mit diesen Themen stellt sich auch die Frage, wie der Wissensstandort Düsseldorf im Vergleich zu anderen Regionen attraktiver gemacht werden kann – und wie seine Stärken eindeutiger herausgearbeitet werden können. Was unterscheidet die Wissensregion Düsseldorf von anderen Wissensstandorten – das könnte eine Gretchenfrage für die Standortkommunikation von Stadt und allen anderen Akteuren sein.

Aber nicht nur auf Basis der Online-Umfrage, sondern auch anhand von Beispielen anderer Wissensregionen sollen neue Konzepte für die Zusammenarbeit entwickelt werden. Viele Regionen in Deutschland haben vergleichbare Prozesse angestoßen oder befinden sich mittendrin. Dazu gehören z.B. die UniverCity Bochum oder die Wissenschaftsstadt Potsdam. Das Entwicklungsniveau dieser Initiativen variiert dabei stark und ist auch immer von dem Startzeitpunkt, den jeweiligen Partnern und den Ambitionen und Vorstellungen der Region abhängig. Sogar für die Überprüfung solcher Prozesse gibt es schon bundesweit spezielle InstrumenteMit der Science Score-Card, einem Projekt des Stifterverbandes, unterziehen sich insgesamt dreizehn Städte und Regionen einer umfassenden Analyse. So wird regelmäßig der Status Quo und Fortschritt ermittet und neue Handlungsempfehlungen abgeleitet.

 

Wissensregion Düsseldorf